Vidar Grimmnirson und Tameran der Waräger
Vidar und Tameran
... sind Nachkommen der Warägergarde des Byzantinischen Kaisers.
Unsere Vorfahren, 6000 an der Zahl, wurden im Jahre 988 nach christlicher
Zeitrechnung durch den Kiewer Großfürst 988 dem Kaiser gesandte, um
dessen Thron zu verteidigen. Gleichwohl war der Großfürst froh die
Kriegsmeute los zu werden, nachdem diese seinen eigenen Thron erstritten
hatten. Unsere Vorväter waren bei vielen Feldzügen des Byzantinischen
Reiches als Elitetruppen dabei. Trotz der Eroberung Konstantinopels durch
die Kreuzritter 1204 im 4. Kreuzzug dienen noch immer Nachkommen dieser
Garde dem Kaiser als Leibwachen, auch wenn der alte Ruhm und Glanz
vergangen ist.
Der Dienst in Konstantinopel ist für zwei Recken mit nordischem Blut in
den Adern nicht wirklich erfüllend; so war es uns nur recht, als ein
hoher kaiserlichen Würdenträger uns einem Kreuzritter, Kunrad von Wittorp,
als Dank für dessen selbstlose Hilfe und ob seiner ritterlichen Tugenden
im Jahre des Herren 1285 als Leibwache zuteilte. Nach vielen Abenteuern
und Kämpfen fiel dieser Ritter jedoch 1287 bei Akkon und wir blieben
beschämt ob unserer Unfähigkeit sein Leben geschützt zu haben dort zurück.
Neue Aufgaben
Wir kämpften weiter für die Sache „unseres Ritters” und Tameran verpflichtete
sich in Angedenken an die Heimat Kunrads von Wittorp als Sariantbruder dem
Deutschritterorden. Nach dem Fall Akkons fanden wir eine neue Aufgabe, die
unserem Leben wieder einen Sinn gab. Bereits vor dem Fall waren wir einem
jungen Ritter Wulfhann von Wittorf Felde begegnet, der nach eben unserem
Kunrad forschte. Wulfhans ritterliche Absicht war es, dessen Gebeine in die
Heimat zu bringen, auch wenn es de facto nur noch Asche in einer Urne war.
Zunächst kämpften wir noch gemeinsam in Akkon, aber nach dem Fall dieser
Stadt hält uns nichts mehr in der Levante und wir begleiten jetzt Wulfhan
in das Abendland und geleiten die Asche unseres Schutzbefohlenen in dessen
Heimat.
Mit uns reisen
… die drei Kinder von Tameran, deren Mutter daheim in Konstantinopel
geblieben ist sowie Nur, die sich an Bord des Schiffes zu uns gesellte und
mit Vidar ein Zelt teilt. Abgesehen davon, das eine Frau in diesen Zeiten
nicht alleine reisen sollte, haben die beiden wohl gefallen aneinander
gefunden. Nur stammt wohl ursprünglich aus Kairo, ist aber zuletzt aus
unbekannten Gründen von Damaskus nach Akkon gereist und dann bei der
Flucht zufällig auf unserem Schiff gelandet.